Aktuell explodieren die Spritpreise und viele können sich das Auto fahren nicht mehr leisten. Doch gerade Pendler sind meistens auf das Kfz angewiesen. Das Fahrrad ist meist keine Alternative, da man nicht selten durchgeschwitzt in der Firma ankommt oder die Klamotten während der Fahrt dreckig oder kaputtgehen können.
Seit letztem Jahr ist die Elektromobilität wieder in aller Munde und auch der E-Scooter wird wieder interessanter und bekannter.
Kann der E-Scooter das Auto ersetzen und welche Möglichkeiten bieten E-Scooter aktuell? Oder bietet das E-Scooter Sharing die passende Alternative?
Kann der E-Scooter das Auto ersetzen?
Die Antwort auf alle oben gestellten Fragen lautet: Es kommt darauf an.
Welche Anforderungen stellt man an sein Auto? Den Wocheneinkauf für eine 4-köpfige Familie, die Kinder zum Sport fahren oder mit Freunden in den Urlaub fahren, geht natürlich nicht mit einem E-Scooter.
Kleinere Besorgungen beim Discounter im Ort lassen sich schon eher mit einem E-Scooter erledigen. Heutige E-Scooter bieten zum Teil Körbe* oder Möglichkeiten Lasten zu transportieren*. Man sollte dabei aber nicht vergessen, dass die Last nicht größer als die noch zur Verfügung stehende Nutzlast sein sollte.
Beispiel: E-Scooter mit Lastenbefästigungen
Das Pendeln zur Arbeit lässt sich unter Umständen ebenfalls mit einem E-Scooter bewältigen. Dafür kommt es aber darauf an, wie weit die Wohnung/Haus und die Arbeitsstätte auseinander liegen. Sowie, ob man gegebenenfalls den E-Scooter an der Arbeitsstätte laden darf.
Bei den Verbrauchskosten ist der E-Scooter nur durch Muskelkraft zu schlagen. Als Beispiel schauen wir uns mal den Ninebot KickScooter MAX G30D II* oder Ninebot KickScooter F40D* an. Beide verbrauchen 1,750 kWh pro 100 Kilometer, ein sehr teurer Stromtarif in Hannover kostet aktuell 72,89 ct/kWh, somit liegen die Verbrauchskosten bei 1,28 Euro pro 100 km.
Bietet das E-Scooter Sharing eine Alternative zum Auto fahren bzw. Pendeln?
Auch beim E-Scooter Sharing lautet die Antwort, es kommt darauf an. Beim Sharing gibt es noch mehr Faktoren, die darüber entscheiden, ob man das Auto stehen lassen und auf den E-Scooter zurückgreifen kann.
Folgende Probleme sollte man im Vorfeld bedenken und beachten:
Welcher Anbieter bietet bei mir im Wohnort E-Scooter an? Umfasst die Verleihzone auch die Arbeitsstätte? Ansonsten kann man den E-Scooter dort nicht abstellen und die Fahrt beenden.
Wie hoch ist die E-Scooter Dichte bei mir im Ort oder bietet der Verleiher auch eine Reservierungsmöglichkeit an? Nicht dass morgens, wenn man losfahren möchte, kein E-Scooter in der Nähe ist.
Bietet der Sharing-Anbieter auch einen Monatspass an? Wie weit ist meine Arbeitsstätte vom Wohnort entfernt?
Tier bietet zum Beispiel ein Go Unlocked 300 Paket an. Für 29,99 Euro im Monat kann man die Scooter so oft man möchte kostenlos freischalten und 300 Minuten im Monat fahren. Wenn man nur 7 Minuten zur Arbeit benötigt, würde dieses Paket ausreichen.
Bolt bietet zum Beispiel die Möglichkeit an, eine Fahrt im Vorfeld zu bestellen.
Fazit
Je nachdem, was man mit dem E-Scooter machen möchte, ist dieser schon eine Alternative zum Auto. Erst recht bei den aktuellen sehr hohen Spritpreisen. Zwar werden die Strompreise auch weiterhin analog zu den Kraftstoffpreisen steigen, allerdings verbraucht man mit einem E-Scooter nur einen Bruchteil der Energie.
Ebenfalls von Vorteil ist die Abmessung und Möglichkeit, die E-Scooter zusammenzuklappen. Die Fahrradständer in den Innenstädten sind so schon überfüllt. Den E-Scooter kann man aber einfach mit zu seinen Freunden oder in die Firma nehmen und so sicher abstellen.
Mankos beim E-Scooter sind weiterhin die langsame Geschwindigkeit und die niedrigen Nutzlasten. Von Vorteil ist, dass es immer mehr Möglichkeiten zum Lastentransport gibt.